Fußabdruck: Mineralwasser in Flaschen vs. gefiltertes Leitungswasser

In der Ökobilanz schneidet Leitungswasser super ab. Nur zu Unrecht hat «Hahnenburger» einen schlechten Ruf.

Leitungswasser ist eines der nachhaltigsten Produkte überhaupt! In Flaschen abgefülltes Wasser ist genau das Gegenteil, ein richtiger Umweltsünder, der jedoch (immer noch) ein gutes Image genießt (dafür sorgt die entsprechende Werbung).

Die Herstellung der Flaschen, Verpackung, Abfüllung, Transport und Entsorgung von Mineralwasser-Flaschen (PET oder Glas) verursacht ein CO2-Äquivalent von etwa 210 g pro Liter Wasser. Bei Leitungswasser sind es gerade mal etwa 0,35 g CO2. Je nach Wasser kann sich ein Unterschied von 1:1000 ergeben (Quelle: ESU-Institut, Schweiz). Hier steckt also gewaltig Nachhaltigkeitspotenzial drin. 

Trinkwasser stammt aus der Region, hat also kurze Transportwege. Die Infrastruktur ist vorhanden und braucht nur wenig Unterhalt. Der Nachteil: Leitungswasser kann – muss aber nicht – verschmutzt sein. Je nachdem, wo Sie wohnen, können Schadstoffe wie Arsen, Blei, Kupfer, Nickel, Nitrit, Pestizide usw. im Wasser enthalten sein. Das ist der Grund, wieso Hahnenwasser von vielen gemieden wird.

Dabei ist die Lösung ganz einfach: einen Trinkwasserfilter einbauen, und Sie erhalten ein Wasser, das besser abschneidet als die meisten in Flaschen verkauften Wässer im Supermarkt.

Wie steht es mit den Mineralien?
Mineralwasser enthält oft weniger Mineralstoffe als normales Hahnenwasser. Das haben z.B. Untersuchungen der Stiftung Warentest ergeben. Laut Vorschriften müssen «Mineralwasser» nur einen geringen Anteil an Mineralien besitzen, um als das bezeichnet werden zu dürfen – obwohl gerade dieser Mineralienanteil als Argument für den Kauf dargestellt wird. Den Bedarf an Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Eisen, Natrium u.a. decken wir jedoch schon über die Nahrung ab.

Was ist mit dem Kalk im Wasser?
Kalk im Wasser (= Kalzium und Magnesium, gelöst) ist nicht gesundheitsschädlich und erhöht auch nicht das Risiko auf Nierensteine oder andere Krankheiten.

Und der Geschmack?
Vielen schmeckt Leitungswasser nicht. Nach einer Filterung und Energetisierung schmeckt jedoch ein Hahnenwasser ganz anders. Wer Sprudel drin haben will, kann sich ein Sodagerät zulegen und wird keinen Unterschied mehr feststellen. Denn ohne Kohlensäure schmecken die meisten Mineralwasser aus dem Supermarkt auch nicht: Sobald die Kohlensäure aus dem Wasser entwichen ist, ist es vorbei mit dem guten Geschmack.

Nachhaltigkeit ist in aller Munde – und beim Wasser können alle dazu beitragen! Wortwörtlich. Der Effekt ist riesig, denn Leitungswasser bietet noch weitere Vorteile: Kein Schleppen, kein Mikroplastik, immer verfügbar, sehr geringe Kosten (= hohes Sparpotenzial), kein Recyclingaufwand.